Leben schaffen als Reproduktionsbiologin – Interview mit Janine Terzenbach

Man hilft den Paaren und Patient:innen ihren größten Traum zu verwirklichen und wenn das dann klappt, ist das einfach nur toll.

– Janine Terzenbach, Reproduktionsbiologin –

Da wo die Natur manchmal einen kleinen Schubs im Labor braucht, um erfolgreich menschlichen Nachwuchs entstehen zu lassen, setzt die Arbeit von Janine Terzenbach an. Sie ist nicht nur ganz nah dran an den Zellen, die dafür verantwortlich sind. Sie ist auch nah an den Menschen, deren größter Traum ein Baby ist, bei denen es aber auf natürlichem Wege nicht klappt bzw. möglich ist. In die Arbeit des Teams von Janine Terzenbach werden daher seitens der Patient:innen sehr viel Hoffnung und Erwartungen gelegt. 

Im Interview berichtet Janine Terzenbach aus der besonderen Welt der Reproduktionsbiologie. Wie läuft die Arbeit im Reproduktionslabor ab? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, wenn man Reproduktionsbiolog:in werden möchte?


STUDIUM
Liebe Frau Terzenbach, herzlichen Dank, dass Sie sich zu einem Interview bereit erklärt haben. Wir fangen ganz locker an: Wo haben Sie studiert und welche Schwerpunkte haben Sie gewählt?

Mein Bachelorstudium in Biologie habe ich an der Universität Hamburg abgeschlossen. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit Verhaltensbiologie, wobei der Fokus eher zufällig auf dem Thema ‚weiblicher Zyklus‘ lag, da dieses Thema zu der Zeit angeboten wurde. Für den Master bin ich nach Osnabrück gegangen und habe an der Universität den biowissenschaftlichen Master absolviert. Dort habe ich auch meine Masterarbeit in der Verhaltensbiologie geschrieben und hatte als zweites Fach noch Neurobiologie.

Janine Terzenbach, Reproduktionsbiologin aus Hamburg
(Foto: Janine Terzenbach)

AKTUELLE STELLE ALS REPRODUKTIONSBIOLOGIN

Ihr aktueller Beruf nennt sich Reproduktionsbiologin. Wie sind Sie darauf gekommen?
Ich habe mich während meines Masterstudiums natürlich auch gefragt: ‚Was will ich machen?‘ Ich habe dann durch Zufall erfahren, dass es die Möglichkeit gibt, in diesem medizinischen Bereich zu arbeiten. Und da ich vorher sehr interessiert an der Medizin an sich war – mein Ursprungsgedanke war mal Medizin zu studieren – hat es dann mein Interesse geweckt. Bereits während des Masters besuchte ich dann die Summer School am CeRA-Institut. Dabei handelt sich um einen kompakten, dreitägigen Kurs, der einen ersten Einblick in die Reproduktionsbiologie gibt und die wissenschaftlichen Hintergründe vermittelt. Nach meinem Master habe ich zunächst zwei Tage in einem IVF-Labor hospitiert. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschlossen habe, in diesem Bereich arbeiten zu wollen. Zunächst mit dem Gedanken erst einmal zu promovieren. Da das Labor, in dem ich hospitiert habe, jedoch kurze Zeit später eine MTA-Stelle ausgeschrieben hatte, habe ich mich auf diese Position beworben. So bin ich dann von der Promotion abgerückt und direkt in dem Bereich gelandet. Da es ja nicht so ein riesengroßer Bereich ist, gab es nicht so viele Stellen. Deswegen war ich froh, dass ich diese Chance hatte da reinzukommen.

Mit einem Studium als Hintergrund ist das ja schon ein ungewöhnlicher Einstieg, oder? Warum steigt man oft als MTA/BTA in diese Branche ein?
Tatsächlich haben das viele bei uns in der Branche gemacht, dass sie erst mal auf einer MTA-Stelle angefangen haben. Das war zu der Zeit als ich angefangen habe gang und gebe – leider muss man sagen, da es natürlich gehaltstechnisch auch schwierig ist. Letztendlich von den Arbeiten her ist es das Gleiche.
Es sind meistens wenige Biolog:innen in einem Labor, teilweise nur einer mit BTAs und MTAs. Bei meinem damaligen Arbeitgeber waren beide Biologenstellen bereits besetzt, wodurch keine Kapazität für weitere Biologen vorhanden war. Das hat natürlich auch gehaltliche Gründe, denn theoretisch reicht es, nur einen Biologen im Labor zu haben.

Als dann eine Biologenstelle frei geworden ist, habe ich die auch bekommen. In dem Labor war ich bis zur Position der Stellvertretung tätig. Dann wurde ich in meiner Elternzeit von einem anderen Zentrum gefragt, ob ich Interesse an der Laborleitung bei ihnen hätte. So habe ich dann 2023 auf meine jetzige Position gewechselt.

ARBEITSUMSTÄNDE

Kommen wir nun zu Ihrem aktuellen Arbeitgeber: Wieviele Mitarbeitende sind jetzt bei Ihnen im Unternehmen? Und was bieten Sie an?
Die Praxis, in der ich angefangen habe, war eine sehr große Praxis. Da waren wir am Anfang zwei Biolog:innen und vier BTAs/MTAs, bzw. drei und ich.
Unser Tätigkeitsbereich umfasst den gesamten Prozess: Wir sind bei der Eizellentnahme dabei, nehmen die Proben entgegen und begleiten auch den Embryotransfer, also das Zurücksetzen der Embryonen in die Frau. Wir sind verantwortlich für die Zellen und haben direkten Patientenkontakt. Wir informieren die Patient:innen über den Ablauf, teilen ihnen mit, wie die Befruchtung verlaufen ist und wie der Stand der Dinge am nächsten Tag aussieht. Auch für die männlichen Keimzellen, die Spermien, sind wir ab dem Zeitpunkt der Abgabe verantwortlich. Sobald die Probe im Becher vorliegt, bereiten wir sie für die geplanten Therapien vor, verwenden sie oder frieren sie beispielsweise ein. Alles, was mit diesen Zellen passiert, das machen die Biolog:innen und die MTAs. Da gibt es tatsächlich keinen Unterschied, alle führen die gleichen Tätigkeiten im Labor aus. Der Unterschied ist, das die Biolog:innen die Leitung übernehmen und zusätzlich Aufgaben wie Statistik und Qualitätsmanagement (QM) sowie die Mitarbeiterführung, Urlaubsplanung und die Arbeitsplanung für Wochenenden und Feiertage verantworten. Grob gesagt ist die Laborleitung dafür verantwortlich, dass das Team gut zusammenarbeitet und gute Ergebnisse erzielt. Die technischen Arbeiten machen alle und das ist auch wichtig, dass alle alles können. Da arbeiten wir Hand in Hand.

TÄTIGKEITEN

Können Sie ein bisschen mehr sagen zum QM und so? Was genau machen Sie da noch?
Also, man muss natürlich einmal die ganzen SOPs, also die Arbeitsanweisungen pflegen, gucken dass alle Abläufe genau gleich sind. Den pH messen in den Brutschränken, Temperaturüberwachung an den Geräten, dass da auch wirklich alles stimmt, weil die Eizellen sind natürlich sehr temperatursensitiv. Aber auch außerhalb des Labors müssen die Parameter stimmen zum Beispiel im OP. Materialbestellungen mache ich auch. Das kann man natürlich auch abtreten, aber ich mache das, um den Überblick zu behalten: Haben wir alles da? Ist alles ausreichend vorhanden? Sind die Kulturmedien noch gut? Alles, was mit der Qualität zu tun hat. 
Dann gibt es noch die Statistik und Auswertung: Wie viele Schwangere haben wir? Läuft alles wie geplant? Wenn es Abweichungen gibt, muss man auch hinterfragen: Läuft etwas schief? Wenn die Schwangerschaftsrate schlechter ist als erwartet oder gewünscht, muss man herausfinden, warum das so ist.

Sind solche Abweichungen etwas, was nie passiert oder doch immer mal wieder vorkommt?
Es ist natürlich, dass man Schwankungen in der Rate hat in gewissem Maße. Dennoch sollte immer überprüft werden woran es liegt – ob alles gut ist. Meistens sind es tatsächlich Schwankungen, die durch das Patientenklientel in dem Moment entstehen. Das ist natürlich schwierig auszuwerten, welche Patienten hatte man gerade, Alter, Eizellanzahl, etc., aber das muss man trotzdem im Blick haben.

Was fällt noch in Ihren Tätigkeitsbereich?
Ein wichtiger Aspekt ist der Patientenkontakt. Ich führe regelmäßig Gespräche mit den Patient:innen, erkläre den Stand der Dinge und informiere sie über den aktuellen Verlauf. Man muss sich darauf einlassen können, da es oft sehr emotionale Gespräche sind – die Patient:innen sind in einer belastenden Situation und es handelt sich um ein sehr sensibles Thema. Und ansonsten würde ich sagen, war es das tatsächlich.

Wenn Sie jetzt morgens an Ihren Arbeitsplatz kommen: Womit fangen Sie an?
In der Regel fängt man erst mal an, dass man die ganzen Geräte, die Arbeitsbereiche sauber macht, anschaltet, dass alles seine Betriebstemperatur erreicht. Dann geht es los mit den Fertilitätschecks vom vorherigen Tag. Der Fertilitätscheck muss morgens stattfinden, da man nur ein bestimmtes Zeitfenster hat, in dem man sehen kann, ob die Zelle befruchtet ist oder nicht. Man schaut unter dem Mikroskop: Wie viele es sind? Anschließend wird entschieden wie es weitergeht. Was macht man mit den Zellen? Werden sie eingefroren? Gehen sie in die Kultur? Oft hält man noch mal Rücksprache mit den Ärzten. Dann friert man entweder ein oder taut Zellen für einen Auftauzyklus auf.

Dann kommen schon die ersten Spermiogramme wo man die Männer zur Abgabe in den Raum bringt, ihnen noch mal alles erklärt und die Probe am Ende bekommt. Diese wird dann ausgezählt, aufgearbeitet und noch mal gezählt. Hierfür gibt es genaue Vorgaben von der WHO, wie so ein Spermiogramm gemacht wird.
Anschließend kommen die ersten Patientinnen zu den Eizellentnahmen, wo wir dabei sind. Und später kommen die Transfere, wo dann die Embryonen wieder zurückgesetzt werden. Das sind die Patientinnen von den vorherigen Tagen. 
Bei den entnommenen Zellen findet je nach geplanter Behandlung die weitere Bearbeitung statt, Kryokonservierung (einfrieren) oder Fertilisierung, also IVF oder ICSI. Diese findet immer so ab 13 Uhr statt. 
Zwischenzeitlich müssen wir neben der laufenden handschriftlichen Dokumentation auch alle Einträge in die entsprechenden Programme am PC übertragen. Oft schafft man das zwischenzeitlich nicht. Dann wird die ganze Dokumentation am Nachmittag nachgeholt. Nachmittags findet auch die Vorbereitung für den nächsten Tag statt. Die Schälchen für die Patient:innen müssen vorbereitet werden. Die Akten werden vorbereitet: Welcher Patient kommt? War der schon mal da? Was ist die Vorgeschichte? Was wurde bereits gemacht? Ggf. wird auch hier noch mal Rücksprache mit den Ärzt:innen gehalten. Gerade, wenn in der Vorgeschichte die Zyklen nicht so waren, wie man sich das gewünscht hätte, guckt man, kann man noch was anderes machen? Was könnte man dem Paar noch raten? Da ich in Teilzeit arbeite, bin ich am Nachmittag oft nicht mehr da und muss mich hier auf die Sorgfalt meines Teams verlassen.

Janine Terzenbach bei einem Fertilitätscheck am ICSI-Mikroskop (Foto: Janine Terzenbach).

Und die Gespräche führen Sie dann mit den Ärztinnen und Ärzten oder mit den Patientinnen und Patienten selbst?
Beides tatsächlich. Oft sprechen wir uns erst mit den Ärzt:innen ab. Was wir empfehlen würden, dann geben die das Go und dann erklärt man das den Paaren, weil wir das natürlich noch mal besser aus der biologischen Sicht erklären können als die Ärzt:innen. Die Ärzt:innen sind wirklich für die medizinische und wir für die biologische Seite zuständig.

Das wäre dann zum Beispiel sowas wie: Es wurde vorher nur IVF gemacht aber jetzt hat man gesehen, es kommt schwer zur Befruchtung. Die Eizellhülle könnte fester sein und dann würde man zu ICSI raten?
Ja, sowas in der Art. Oder wir haben gesehen, dass das Spermiogramm nicht so gut war. Es gibt besondere Aufarbeitung für Spermien, dass man sagt, wir würden eine spezielle Aufarbeitung oder Selektion der Spermien empfehlen durchzuführen. Oder bestimmte Präparate nach der ICSI zum Beispiel zu der Eizelle zuzugeben. Solche Zusatzmaßnahmen können helfen. Diese Zusatzmaßnahmen führt man nicht immer gleich von Anfang an durch, weil man natürlich auch versucht, nicht unnötig viel zu machen, wenn es nicht Not tut.

Das ist dann wahrscheinlich auch ein Kostenfaktor, oder?
Ja, ein Kostenfaktor. Bei gewissen Sachen ist es auch so, dass es stören kann, wenn man es macht und es nicht nötig ist. 

Und das Medium, setzen Sie sowas selber an? Das sind ja schon sehr sensible Zellen, mit denen Sie da arbeiten.
Heutzutage „kocht“ man das nicht mehr selber sondern es werden von der Industrie inzwischen eine Vielzahl an Medien bereit gestellt. Diese werden genutzt und sind auf die Zellen abgestimmt und für den IVF-Bereich zugelassen. 

Kommen wir noch mal zurück zur Statistik. Ist das etwas, was jetzt nur für Ihr Labor gilt oder wird das auch noch mal irgendwohin weitergegeben?

Tatsächlich gibt es das DIR, das Deutsche IVF-Register. Dahin werden die Zahlen immer übermittelt. Das ist für die Qualität eine wichtige Kontrolle und es gibt auch einmal im Jahr einen Kongress, wo dann die Zahlen von ganz Deutschland gezeigt werden, die Trends, Mehrlingsraten und all solche Sachen.

Fahren Sie selbst zu dem Kongress?
Ja, aber je nachdem, wie viele Biolog:innen im Labor sind, versucht man sich aufzuteilen, weil wir auch die Fortbildungspunkte brauchen. Wir sammeln Fortbildungspunkte im Zweijahreszyklus, daher guckt man, dass man sich aufteilt. Aber in der Regel, gerade zum DIR speziell, fahren meistens auch die Ärzte hin, weil dieser Kongress natürlich auch die ärztliche Seite anspricht. Dann fahren vielleicht ein Biologe und ein Arzt. Aber es gibt auch reine Fortbildungen, die für die Ärzte nicht interessant sind und wo nur die Biologen hinfahren oder auch mal eine MTA oder BTA, je nachdem wie es sich im Labor ergibt.

Sie brauchen ja auch immer Personal vor Ort, Sie können ja nicht sagen, wir machen heute mal das Labor zu.

Nee, das geht nicht. Es muss immer gewährleistet und sichergestellt sein, dass das Labor gut besetzt ist – auch bei Krankheit oder Urlaub. Als Leitung muss man manchmal entscheiden: ‚Gut, dann komme ich eben doch, auch wenn ich mir eigentlich frei nehmen wollte.‘ Da trägt man als Leitung die Verantwortung und muss sicherstellen, dass die Zellen zu den richtigen Zeiten behandelt werden. Es darf nicht sein, dass die Zellen zu lange stehen bevor sie weiter behandelt werden. Es ist wichtig, die Zeitfenster einzuhalten sonst das würde das den Zellen schaden und die Chancen für einen erfüllten Kinderwunsch senken.

Und ist es bei den Zellen so, dass man lieber noch mal genauer und häufiger guckt oder lässt man die eher in Ruhe und da vor sich hin brüten im Brutschschrank? 
Natürlich ist das beste, sie wirklich in Ruhe zu lassen. Es gibt inzwischen Inkubatoren, sogenannte Timelapse-Systeme, mit denen man die Zellen filmt und sie gar nicht aus dem Brutschrank rausnehmen muss. Was natürlich optimal ist, weil jede Teilung nachvollzogen werden kann. Aber diese Geräte sind sehr teuer und nicht jedes Labor verfügt über so einen Brutschrank. Daher werden dann die Zellen an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten, wenn man weiß, da passieren wichtige Schritte, zur Begutachtung rausgenommen. Zum Beispiel ist der 3. Tag immer ganz wichtig, sich anzugucken. Hier finden die ersten genetischen Aktivitäten statt. Wenn man eine Blastozystenkultur macht, kann man da anhand einer Zwischenbeurteilung abschätzen, ob die Entwicklung ganz gut aussieht. Oder ob zum Beispiel Eizellen komplett stehen geblieben sind und überhaupt nicht in die Teilung gegangen sind wohingegen eine andere Eizelle sich total toll entwickelt hat. Je nach dem kann dann überlegt werden, den Transfer schon an Tag 3 durchzuführen und muss gar nicht mehr bis Tag 5 warten. „Das Timelapse-System ist in den frühen Teilungsschritten, die für die Embryonalentwicklung sehr wichtig sind, ein gutes Hilfsmittel. Es hat sich jedoch nicht so stark durchgesetzt, weil es statistisch keinen großen Einfluss auf die Schwangerschaftsrate gezeigt hat.

Gibt es noch andere externe Tätigkeiten? Weil sie auch gerade meinten, Sie müssen Fortbildungspunkte sammeln. Also reicht es aus, alle zwei Jahre auf einen Kongress zu fahren oder was machen Sie noch um Punkte zu sammeln?
Zu den Kongressen: Es gibt mehrere im Jahr, wo man hinfahren kann. Drei große. Es gibt auch Onlinekurse, die man machen kann, Webinare, die man besuchen kann. Die werden auch oft von den Pharmafirmen oder von den Firmen angeboten, die ihre Produkte bewerben, sind aber immer hilfreich um auf dem neusten Stand zubleiben und eine gute Möglichkeit wo man einfach mit zuhören kann und noch mal Punkte sammelt.
Man kann auch hospitieren gehen in einem Labor. Das macht man vor allem viel am Anfang, bevor man zum Reproduktionsbiologen wird.
Es gibt wirklich wahnsinnig viel Angebot. Man kann von der European Society of Human Reproduction and Embryology ganz viele Kurse/Workshops besuchen. Die sind teilweise auch in anderen Ländern. Wenn man Zeit und natürlich auch Geld hat, kann man sich durchaus sehr viel beschäftigen und ständig irgendwo sein. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind durchaus international.

Wie oft sind Sie ungefähr unterwegs?
Es gibt so drei große Fortbildungen im Jahr zu denen ich schon versuche hinzufahren. Man muss sich dann natürlich auch immer mit den Kollegen abstimmen, das wechselt dann auch mal. Die nächste ist jetzt Sonntag in Paris, da bin ich nicht dabei. Das ist die ESHRE, einer der größten. Die ist international und das ist natürlich begehrt. Da muss man schon gucken, wie man da hinkommt. Und auch finanziell. Nicht immer bezahlt einem die Firma das. Je nachdem, welche Praxis man hat. Ob die Praxis sagt, sie gibt was dazu oder Sponsorings von so Pharma-Unternehmen gibt es manchmal, die dann einen unterstützen.

Wie abwechslungsreich finden Sie Ihren Job?
Natürlich ist es prinzipiell immer das Gleiche, was wir machen. Die Eizellen, die Spermien, wir bringen sie irgendwie zusammen und helfen dabei, dass ein Embryo entsteht und geben ihn zurück. Das ist runtergebrochen das was wir tun. Aber dadurch, dass es das Individuelle auch noch dabei hat – jede Eizelle ist anders, das Schicksal der Patientin ist ein anders, die Vorgeschichte – ist es jetzt nicht so, dass mir langweilig wird. Nein, ich mache es immer noch gerne und immer noch nicht als reine Routine, sondern man ist da mit Herz und Blut dabei. Wobei die Routine natürlich auch im Laboralltag wichtig ist. Im Biologiestudium habe ich mir überlegt, oh Gott, ich möchte nicht irgendwo sitzen und nur von A nach B pipettieren. Das war immer so mein Graus, den ganzen Tag durch das Mikroskop zu gucken oder nur PCR ansetzen. Jetzt sitze ich den ganzen Tag am Mikroskop und pipettiere theoretisch auch von links nach rechts, aber es ist halt ein Unterschied in dem, was man pipettiert.

Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrem Job?
Der Umgang mit den Paaren. Die vertrauen einem ja sehr viel an und man tut was Gutes. Man hilft den Patient:innen ihren größten Traum zu verwirklichen und wenn das dann klappt ist das ist einfach nur toll. Wenn es nicht klappt ist es immer traurig. Es gibt die Kehrtwende, mit der man klarkommen muss, natürlich ist man auch emotional mit den Patient:innen verstrickt, man fühlt mit. Aber ich denke, das Mitgefühl ist wichtig, um in diesem Beruf gut zu sein. Also dieses Verständnis dafür zu haben, wie wichtig das ist, was wir machen. Wie wir es vorhin schon gesagt haben. Wenn man irgendeinen Fehler machen würde, könnte man halt nicht einfach sagen: ‚Copy, paste, neu drucken‚ sondern dann ist da wirklich etwas kaputt gegangen, was eventuell der einzige Versuch oder die einzige Chance für die Frau oder das Paar war, ein Kind zu bekommen. 
Die Interaktion mit den Patient:innen oder den Traum von jemandem zu verwirklichen oder helfen zu können, den zu ermöglichen, das ist das, was mich da am meisten dran gereizt hat und auch das wo ich immer noch sag‘: ‚Das ist das, was ich machen möchte‚. 

Und nachteilig?
Ich empfinde die Verantwortung nicht als belastend. Da muss man sich halt im Klaren drüber sein, dass wenn man die Position annimmt, dass man eben die Verantwortung hat. Aber insgesamt sind wir in den IVF-Laboren eigentlich immer ein Team, das Hand in Hand arbeitet und das muss auch sein. Dass man sich gegenseitig auf einander verlassen kann und da weiß man eigentlich auch, dass wenn es jetzt gar nicht gehen würde, dass ich dann doch auch die andere Mitarbeiterin anrufen könnte und sagen kann: ‚Hier brennt wirklich die Hütte, ich brauch‘ dich jetzt.‘ Aber bisher war es noch nie so, dass ich irgendwie ganze Urlaube absagen musste. Also, das ist gut handlebar.

AUS- & FORTBILDUNG

Sie haben das gerade schon angesprochen mit der Ausbildung zur Reproduktionsbiologin. Das heißt, man kann nicht einfach sagen: ‚Ich bewerbe mich darauf‘ und dann ist man das, sondern man braucht bestimmte Fachkenntnisse oder Zertifikate?
Das ist tatsächlich berufsbegleitend. Man fängt an in einem Labor zu arbeiten als normale Biologin und dann gibt es in Deutschland die Arbeitsgemeinschaft der Reproduktionsbiologie des Menschen, die AGRGM. Da meldet man sich dann an und sammelt Zykluszahlen, also man muss genau dokumentieren und eine bestimmte Anzahl an Fällen abarbeiten. Da geht es ums tägliche Arbeiten. Ich glaube zum Beispiel muss man 400 mal den Fertilisierungscheck gemacht haben. Die genauen Zahlen müsste ich nachschauen. So und so oft eine ICSI, so und so oft eine IVF. Dass man eine Routine in der Arbeit hat und nachweisen kann, dass man da gut eingearbeitet ist. Man wird von einem Supervisor begleitet der auch bei der Vermittlung des wissenschaftliches Hintergrundes hilft. Warum mache ich das? Wieso mache ich das? Was mache ich, wenn das und das ist? Wenn man dann die Fallzahlen hat und zusätzlich Fortbildungspunkte gesammelt hat, kommt eine Prüfung in der es genau um diese Dinge geht. Und dann ist man Reproduktionsbiologin. Wenn man da mit Kopf und Verstand dabei ist, dann ist die Prüfung durchaus zu bestehen. Es geht nicht darum jemanden durchfallen zu lassen, sondern es geht darum: Weiß derjenige, was er tut und warum er das tut? Die Weiterbildung dauert ca. vier Jahre, aber man arbeitet die ganze Zeit in dem Beruf. Und wenn man promoviert hat, kann man die Weiterbildung auch etwas verkürzen.
Einmal sollte der eigene Laborleiter einem schon das Wissen vermitteln. Vieles haben wir auch im Studium schon gehabt, da gibt es dann Aha-Momente, wie die Meiose, Mitose, wo man dann auf einmal so sagt: ‚Ah, achso, jetzt weiß ich, was ich da die ganze Zeit gelernt habe‘. Letztlich hat man schon viel im Studium gelernt und das wird einfach noch mal aufgefrischt und jetzt live und in Farbe betrachtet. 
In der Weiterbildung geht man ganz viel hospitieren und guckt sich andere Labore an. Der Supervisor, der einen begleitet von einem externen Labor, führt Gespräche mit einem, schaut, wo sind Fragen, macht einen Journal Club. Also, man muss so und so viele Publikationen gelesen haben und die bespricht und diskutiert man mit dem Supervisor. Auch die Hospitationsprotokolle schickt man ihm.

Kostet das etwas? Und wenn ja: wer finanziert das? 
Man ist Mitglied bei der AGRGM und zahlt dann einen Jahresbeitrag. Es ist unterschiedlich, ob die Unternehmen das übernehmen. Ich kenne beides. Das sind 100 € im Jahr, dass sind keine Massen, die da finanziell auf einen zukommen. Ich weiß gar nicht, ob die Prüfung noch mal was gekostet hat. Aber das wird auch in dem Rahmen sein, also das ist alles machbar und bezahlbar und nicht vergleichbar mit einem privatem Studium. 

In dem Bereich wird ja weiter geforscht und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. Wie fließt das in Ihre Arbeit ein?
Man ist selber verantwortlich, auf dem neusten Stand zu bleiben. Auf den Fortbildungen, auf die man fährt, da ist immer ein wissenschaftliches Programm wo Talks gehalten werden von anderen Biologen. Es gibt ja auch universitäre Einrichtungen, wo dann natürlich auch geforscht wird. Gerade im Ausland ist natürlich der Forschungsbereich, was die Embryologie angeht, groß. In Deutschland ist das schwierig aufgrund der Gesetzeslage. Und natürlich auf den Fortbildungen, da werden Paper vorgestellt. Bei der AGRGM gibt es ein Journal, das man lesen kann, wo neueste Publikationen drin sind. Dann gibt es noch die ESHRE, die hatte ich ja vorhin schon erwähnt, die auch noch mal Zertifikate und Weiterbildung quasi als Zusatzqualifikation anbietet, also die man da durch Prüfungen erlangen kann. Die sind nicht so praktisch orientiert sondern fragen das reine biologische Wissen ab. Dies dann dafür aber wirklich sehr umfangreich und detailliert. Auch immer wichtig um auf dem neusten Stand zubleiben ist der Austausch mit Kollegen. Wir Biologen sind in Deutschland gut vernetzt, unterhalten uns. Auf den Fortbildungen sieht man sich ja auch, tauscht sich da immer wieder aus. Ein freundlich gesinntes Volk, die Reproduktionsbiologen.

ARBEITSEINSTIEG & KARRIEREENTWICKLUNG

Sie haben jetzt die Position der Laborleitung inne, richtig?
Ja, ich habe 2015 angefangen, 2018 habe ich die stellvertretende Leitung übernommen und jetzt bin ich Laborleitung. Als Laborleitung ist man auch am Ende der Karriereleiter angekommen. Es gibt nichts, was da jetzt noch mehr kommt, außer die Berufserfahrung. Und natürlich neue Untersuchungsmethoden werden ja immer kommen und das ist dann die Herausforderung.

Gibt es denn viele Stellen in diesem Bereich? Und ist es einfach, den Einstieg in diesen Beruf zu finden?
Wenn der Wille da ist, dann schafft man es. Manchmal auch über Umwege, vielleicht auch erst mal über eine Samenbank und dann von da aus weiter. Natürlich gibt es nicht unbegrenzt viele Stellen. Also Hamburg hat sieben Zentren und wenn da alle Stellen gut besetzt sind, dann sind sie halt besetzt. Aber es ist immer noch ein wachsender Bereich und man sucht immer wieder Personal und von daher kommt man auch irgendwie rein. Wenn man dran bleibt, würde ich denken, schafft man das auch.

Gibt es Tipps und Tricks, die Sie mitgeben können, vielleicht schon wie man im oder nach dem Studium sein Interesse für den Beruf zeigen kann. Gibt es Praktika, die man machen kann?
Praktika im IVF-Labor gibt es tatsächlich nur sehr selten. Das liegt vor allem daran, dass wir niemanden ohne entsprechende Qualifikation an die Zellen lassen können. Hospitationen sind aber durchaus möglich. Eine weitere Möglichkeit ist eine Tätigkeit als studentische Hilfskraft in einer Kinderwunschpraxis – allerdings meist nicht im Labor, sondern zum Beispiel im OP-Bereich oder in der Patientenbetreuung. Dennoch kann man so erste Kontakte zum Laborteam knüpfen. Gerade weil die IVF-Szene relativ klein ist, sind solche Kontakte sehr wertvoll. Man spricht unter Kolleg:innen – und wenn jemand Unterstützung sucht, ist es nicht unüblich, dass man auf Empfehlungen zurückgreift: ‚Ich habe da eine sehr interessierte Biologin, die bei uns aushilft – ich gebe dir mal ihre E-Mail-Adresse.‘ Solche Wege sind oft erfolgreicher als eine klassische Bewerbung ohne Bezug.
Fachlicher Austausch und Netzwerken sind ebenfalls wichtige Schritte. So lohnt es sich, bereits während des Studiums an Kongressen oder kleineren Weiterbildungen teilzunehmen. Ich selbst habe zum Beispiel während meines Masterstudiums die Summer School am CeRA-Institut in Münster besucht – eine gute Möglichkeit, sich einen ersten wissenschaftlichen Hintergrund im Bereich Reproduktionsbiologie zu erarbeiten.
Und vielleicht als weiterer Tipp: Unbedingt regelmäßig einen Blick auf die Website der AGRBM (Arbeitsgemeinschaft Reproduktionsbiologie des Menschen) werfen – dort werden viele Stellenangebote aus dem Bereich veröffentlicht.

WORK-LIFE-BALANCE

Wie sieht es aus mit Familienfreundlichkeit?
Familientechnisch ist es gut kombinierbar. Ich bin selber Mutter, deswegen arbeite ich in Teilzeit. Es ist durchaus ein familienfreundlicher Job. Wochenendarbeit hat man aber, darüber muss man sich im Klaren sein. Es gibt Labore, wo man samstags und sonntags mal rein muss. Die meisten machen es so, dass es der Samstag ist. Aber das ist dann natürlich auch abhängig von der Laborgröße. Bei kleineren Laboren ist es dann eventuell häufiger und in großen Labors ist es dann zum Beispiel nur einmal im Monat. Das hängt mit der Anzahl der Mitarbeitenden und der Struktur des jeweiligen Labors zusammen. Auch wie mit diesen Arbeitszeiten umgegangen wird. Je nach Arbeitgeber gibt es hier Unterschiede. Manche kalkulieren schon einen Zeitaufschlag für das Wochenende bei den Wochenstunden mit ein, andere nicht. Aber in der Regel ist es so, dass die meiste Wochenendarbeit als Überstunden gezählt wird, die man in den meisten Fällen als Freizeitausgleich wiederbekommt.

Gibt es die Möglichkeit Telearbeit oder mobiles Arbeiten zu machen?
Tatsächlich ist Homeoffice eher unüblich bei uns, weil wir natürlich die Zellen nicht mitnehmen können. Als Leitung kann man aber auch gut mal eine Statistik von zu Hause aus machen. Dass ich jetzt heute zu Hause bin ist tatsächlich der Teilzeitstelle geschuldet, da ich einen freien Tag in der Woche habe. Von daher ist es vor dem Hintergrund einer eigenen Familie auch ohne regelmäßiges Homeoffice gut vereinbar.

GEHALT

Kommen wir einmal auf das Finanzielle zu sprechen: Sie haben eine Teilzeitstelle, dadurch ist das Gehalt sowieso reduziert. Aber wie viel verdient man so als Einsteiger:in in Vollzeit?
Als Einsteiger:in, wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass man als Biolog:in anfängt, dann sollte man Vollzeit so bei bei 4.000 – 4.500 € brutto monatlich liegen. Dann geht es mit Berufserfahrung, AGRBM, den ESHRE-Qualifikationen weiter hoch, so dass ich schätze das man als Laborleitung im Durchschnitt Vollzeit durchaus bei 6.800 € liegt. Aber es gibt mit Sicherheit auch alte Reproduktionsbiolog:innen, die schon 30 Jahre im Beruf sind, die deutlich mehr verdienen.

Das verhandelt man wahrscheinlich mit dem Unternehmen, in dem man ist, oder? Es ist jetzt nicht wie an der Universität, dass man nach Tarifvertrag automatisch aufsteigt oder wie kann ich mir das vorstellen?
Das kommt darauf an. Ich bin jetzt in einer privat geführten Praxis, die einer Ärztin gehört und mit der verhandelt man das natürlich. Aber es gibt auch Labore, die zu einer größeren Unternehmensgruppe gehören, die dann tariflich oder angelehnt an den Tarif bezahlen. Oder Labore, die an einer Universität angegliedert sind, wo es dann vermutlich tarifvertraglich geregelt ist. Da ist dann wahrscheinlich auch wichtig, ob der Doktor vor’m Namen steht oder nicht, was gehaltstechnisch eine andere Kategorie ausmacht. Hundertprozentig kann ich das tatsächlich nicht sagen wie es dort ist.

Das Gehalt wird im Falle von Janine Terzenbach individuell verhandelt.

Und finden Sie Ihr Gehalt auch der Tätigkeit angemessen?
Also, ich finde schon, dass man ein gutes Gehalt kriegt. Je nachdem wo man sich befindet. Aber im Durchschnitt denke ich, sind wir in der Berufsklasse jetzt nicht die Schlechtverdienendsten. Auch, wenn man sich andere Berufssparten anschaut, was man so als Biolog:in anders wo verdient. Natürlich hat man eine sehr, sehr hohe Verantwortung, daher denke ich, sollte da schon noch Spiel nach oben sein, gerade mit zunehmender Berufserfahrung. 
Sagen wir es mal so: Wir sind auf einem guten Weg. Also, es hat sich gehaltstechnisch sehr viel getan in den letzten Jahren. Früher gab es die „Anfangsbiologen“. Die sind jetzt in älterem Alter und gehen in Rente und die Neuen wurden natürlich erst mal niedriger bezahlt. Dadurch gab es da eine Differenz, aber diese Differenz hat sich in den letzten Jahren ganz gut entwickelt. Und ich denke, dass da auch noch ein bisschen Spiel nach oben ist in den nächsten Jahren.

QUALIFIKATIONEN

Kommen wir zu den Qualifikationen: Ich habe rausgehört, Englisch brauchen Sie. Dann braucht man eine besondere Ausbildung, um Reproduktionsbiologin zu werden. Eine Promotion haben Sie nicht, das heißt, das wäre jetzt auch keine Voraussetzung für eine Einstellung.
Nein, eine Promotion ist nicht zwingend erforderlich. Sicherlich kann es hilfreich sein, promoviert zu sein – insbesondere in Gehaltsverhandlungen – aber es ist keine Voraussetzung. Man kommt auch gut ohne zurecht.

Wir haben jetzt über Hart Skills gesprochen. Welche Soft Skills muss man denn mitbringen, um für den Job geeignet zu sein?
Verantwortungsbewusstsein ist eine der zentralen Voraussetzungen. Man muss in der Lage sein, emotional mit den Patient:innen mitzugehen, da es sich um ein sehr sensibles und oft belastendes Thema handelt. Gleichzeitig sind sauberes und ruhiges Arbeiten essenziell – vor allem bei Tätigkeiten wie der ICSI, wo absolute Konzentration gefragt ist. In solchen Momenten darf man sich durch nichts ablenken lassen – weder durch ein klingelndes Telefon noch durch andere Gespräche. Wer sieht, dass gerade eine ICSI läuft, weiß: Jetzt ist kein Raum für Unterbrechung.
Stressresistenz ist ein weiterer wichtiger Punkt. Auch wenn es im Labor mal hektisch wird, muss man den Fokus behalten – auf die Zellen und auf die Patient:innen. Fehler dürfen einfach nicht passieren. Ebenfalls entscheidend ist Teamfähigkeit. Wir arbeiten sehr eng zusammen und müssen uns blind aufeinander verlassen können. Jeder Handgriff muss sitzen, jede Übergabe stimmen.
Sorgfalt und ein tiefes Verständnis für die Bedeutung unserer Arbeit sind unerlässlich. Man muss sich stets bewusst sein, was auf dem Spiel steht: Wenn ich in einem entscheidenden Moment nicht aufpasse, kann das bedeuten, dass eine Familie ihren Kinderwunsch nicht verwirklichen kann. Es gibt keine zweite Chance.
Auch Offenheit für Weiterbildung ist wichtig, da sich Methoden und Standards weiterentwickeln und man fachlich immer auf dem neuesten Stand bleiben sollte. Und nicht zuletzt: Man darf keine Scheu vor Körperflüssigkeiten haben. Die Spermien kommen in Ejakulatproben, die Eizellen in Follikelflüssigkeit – der Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten gehört einfach zum Alltag und muss professionell gehandhabt werden.

Super, vielen Dank für das den detaillierten Einblick in Ihren Job und die vielen Tipps.