Motivationsschreiben – individuell und überzeugend!

Motivationsschreiben – gehasst und gefürchtet schiebt man es vor sich her. Sei es die Bewerbung auf das herbeigesehnte ERASMUS-Semester oder den Masterstudiengang von dem du seit Studienbeginn träumst. Kann es wirklich sein, dass dieses emotionsgeladene Schriftstück über meine Zukunft entscheiden soll? Hier kommen ein paar Tipps und Tricks für dein persönliches, überzeugendes Motivationsschreiben. 

Schluss mit der Verzweiflung beim Verfassen eines Motivationsschreibens! Beachte folgende Aspekte in deinem Schreiben und du hast alles, was du brauchst. 

Formalia

Auf der Inspirationssuche hast du den Biologenkompass gefunden, der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir haben unsere Erfahrung für dich zusammengefasst:

Bevor du anfängst zu schreiben, vergewissere dich

  • an wen das Motivationsschreiben adressiert ist,
  • welche formalen Anforderungen das Dokument erfüllen muss:
    • Wortanzahl
    • Seitenzahl
    • Dokumententyp
    • inhaltliche Vorgaben
  • wann die Abgabefrist ist und
  • dass du dir für Korrekturen genug Zeit lässt.

Nach der Anrede folgt in aller Regel, auf welches Studium oder Programm du dich bewirbst. Anschließend kannst du kurz darlegen, welche Qualifikationen du bereits hast und in welchem Stadium deiner Ausbildung du dich befindest.

Interesse begründen

Natürlich sollte auch in wenigen Worten begründet werden, weshalb du auf dieses Programm oder diese Universität gestoßen bist. Warum möchtest du für ein Auslandssemester z. B. nach Spanien und nicht nach Norwegen? Weshalb bietet dir z. B. die Universität in München bessere Entfaltungsmöglichkeiten als die Uni an der du den Bachelor gemacht hast? Neben kulturellem Interesse oder Sprachkenntnissen sollte auch auf die angebotenen Fächer eingegangen werden. Begründet sich dein Interesse mit dem mikrobiologischen Schwerpunkt, für den die Uni allgemein bekannt ist oder einen Kurs aus dem Modulhandbuch, der dich besonders interessiert und nur dort angeboten wird?

Erkläre dein ausschlaggebendes fachliches und kulturelles Interesse an dem Studiengang, dem Ort, Land und der Institution. 

Dein Werdegang

Danach kann schrittweise darauf eingegangen werden was du in deinem bisherigen Werdegang gelernt hast, wie es dich beeinflusst und als Person vorangebracht hat. Hier kannst du z. B. aufführen, welche fachlichen Kompetenzen und Techniken du dir im Rahmen deiner Abschlussarbeit, deinen Praktika oder Kursen angeeignet hast und welche neue Erkenntnis dich zuletzt begeistert hat.

Neben fachlichen Kompetenzen zählen auch die extrakurrikulären Aktivitäten, denn sie sind wichtig für deine persönliche Entwicklung. Sie geben auch Hinweise darauf, ob du dich schnell an eine neue Umgebung gewöhnen kannst. Die Teamfähigkeit, die du z. B. im Ultimate Frisbee Team entwickelt hast wird dich sicher auch im neuen, internationaleren Umfeld auf deine Füße fallen lassen. Oder du hast durch deinen Nebenjob als Kellner*in gelernt auf Menschen zu zugehen und auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.

Mit einem Nebenjob finanzierst du nicht nur dein Studium, sondern lernst auch wichtige übertragbare Kompetenzen mit denen du dich von der Masse abhebst.

Auch allgemeines Interesse am Fach kannst du näher erläutern. Welches Erlebnis oder welche Frage war ausschlaggebend für deine Studienwahl? Hast du schon als Kind Insekten gefangen und mit der Lupe beäugt? Oder vielleicht warst du eher daran interessiert, warum deine Zimmerpflanze der Sonne entgegenwächst? 

Ein Blick in deine Zukunft

Hilfreich kann es auch sein, Zukunftspläne zu erwähnen , wie z. B. die Masterarbeit, die du in einem Forschungsbereich der Universität schreiben willst. Des Weiteren ist der Mehrwert für deine Pläne ein wichtiges Kriterium. Folgende Fragen könntest du dabei adressieren:

  • Planst du vielleicht nach dem Studium einen Auslandsaufenthalt in besagtem Land?
  • Werden dich die gewonnenen Sprachkenntnisse auf beruflicher Ebene weiter bringen?
  • Wirst du das gewonnene Wissen durch die außergewöhnliche Fächerkombination in deinem Traumjob einsetzen können?

Ein gelungener Abschluss

Im Schlusswort kannst du dich für die Kenntnisnahme deines Schreibens bedanken und deine Vorfreude auf eine baldige Rückmeldung ausdrücken.

Nicht zu vergessen ist natürlich, dass dein Motivationsschreiben von mehreren Leuten gelesen werden sollte. Suche dabei am besten Hilfe von erfahrenen Laborkolleg*innen, Kommiliton*innen oder der Studienberatung deiner Universität. Dort findest du mit Sicherheit ein wohlwollendes Paar Augen, dass dir hilft Grammatik-, Tipp- und Kommafehler auszumerzen.

Motiviert? Wir wünschen dir viel Erfolg!