#howto: Berufliche (Neu-)Orientierung in 3 Schritten

Durch die Corona-Epidemie sind gerade ruhigere Zeiten angebrochen. Durch den Lockdown fallen eine Reihe von Beschäftigungen weg, die sonst unseren Alltag bestimmen. Die dadurch gewonnene Freizeit kannst du prima nutzen, um dich auch beruflich (neu) zu orientieren.
Wenn du dich gerade am Ende des Studiums oder der Promotion befindet, kannst du dir Gedanken um deinen Jobeinstieg machen. Wenn du dich schon im Job befindest, kannst du jetzt innehalten und bilanzieren. Bin ich glücklich mit dem was ich mache? Oder kann ich besser die Zeit jetzt nutzen, um einen Jobwechsel anzugehen?

Ein hilfreicher Ansatz ist, sich über einige Punkte klar zu werden: Was interessiert dich? Wo liegen deine Stärken? Wo unterscheidest du dich von anderen? Aber der Reihe nach… 

Schritt 1: Das kann ich!

Bei Berufseinsteiger*innen wird im Bewerbungsverfahren oft beobachtet, dass sie vorrangig den Blick auf fachliche Kompetenzen werfen. Dabei bringt man so viel mehr mit, als die üblichen Fachkompetenzen von Biolog*innen. 

Um dir über deine Kompetenzen klar zu werden, kannst du gut damit anfangen, zu überlegen, was du gut kannst. Darunter fallen auch Sprach- und IT-Kenntnisse, Erfahrungen bzw. Kenntnisse aus geleisteten Ferien- oder Studiumsjobs, Hobbys sowie freiwillig geleistete Dienste oder ein Ehrenamt. Stelle dir dabei die Fragen: Mit wem habe ich zusammengearbeitet? Was habe ich dabei erreicht? Warum war ich damit erfolgreich? Welche Hürden habe ich gemeistert und wie habe ich das geschafft?

Spannend und erkenntnisreich wird es, wenn du dazu den Perspektivwechsel wagst und dein Umfeld befragt. Was denken zum Beispiel die Eltern, die besten Freund*innen oder Kommillitonen/Kolleg*innen, wo meine Stärken liegen? In wie fern unterscheiden sich die Einschätzungen von Außenstehenden von meinen eigenen? 

Am Ende von Schritt 1 weißt du also, worin deine Stärken liegen. Sei es im Beraten, im Kommunizieren, im Schreiben, im Überzeugen oder im Organisieren. Was du damit schon mal machen kannst: In den bei uns auf der Startseite nach Kompetenzen sortierten Berufsfeldern nach deinem Traumjob schauen. 

Schritt 2: Das macht mir Spaß!

Nachdem du dir Gedanken um deine Stärken gemacht hast, gilt es im nächsten Schritt herauszufinden, in welcher Branche und welchem Job du am besten aufhoben bist. Aber wie findest du das heraus?
Eine Art und Weise, wie du dich dem nähern kannst, ist zu schauen, was dich persönlich interessiert. Werde dir klar darüber: Welche Podcasts hörst du? Welche Hashtags zeigt deine Instagram-Aktivität? Womit beschäftigst du dich gerne in deiner Freizeit? Was für Artikel liest du besonders gerne in einer Zeitung/Zeitschrift/einem Magazin? Schreibe dir diese Schlagworte heraus. 

Diejenigen, die schon im Berufsleben angekommen sind, können sich zudem fragen: Kann ich mir vorstellen, hier noch weitere fünf bis zehn Jahre zu bleiben? Interessiert mich ein anderer Zweig in meinem Unternehmen? 

Die Schlagworte gibst du nun in Jobsuchmaschinen ein und lässt dich überraschen, was für Jobangebote dir vorgeschlagen werden. So dominiert nicht dein Studium deine Jobsuche, sondern das, was dich persönlich interessiert. Du erweiterst deinen Suchradius um ein Vielfaches! Think outside the box! 

Schritt 3: Puzzlestücke ergänzen!

Du hast in Schritt 2 interessante Jobs gefunden? Aber du merkst, dass du nicht alle Kompetenzen dafür mitbringst? Egal! Das tut fast niemand, wie du in unserem Artikel über die eierlegende Wollmilchsau nachlesen kannst. Am besten ist, du gibst nicht hier schon auf und beraubst dich deiner Möglichkeiten. Solange du 60 – 70 % der Anforderungen mitbringst, werfe deine Bewerbung in den Topf und lasse andere mit entscheiden, ob der Job etwas für dich ist. 

Ganz nach dem Motto „Pimp my CV“ empfehlen wir dir auch, deine freie Zeit zu nutzen und daran zu arbeiten, offene Flanken zu schließen. Du kannst zum Beispiel dein Interesse an einer bestimmten Sache nicht belegen? Dann absolviere doch einen Online-Kurs auf bekannten Lernplattformen wie EdX, Coursera oder Udemy. So kannst du fehlende Puzzlestücke in deinem Portfolio ergänzen und dich von anderen Bewerber*innen abheben. 

Wir wünschen dir viel Erfolg! 

 

 

 

 

 

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