Ein Wiedersehen mit Dr. Ulrike Herzog, Referentin Exzellenzstrategie und Koordination Exzellenzuniversität

Das Berufsleben ist bekanntlich lang und so einiges kann sich mit der Zeit verändern. Hast du dich schon mal gefragt, wo unsere früheren Interviewpartner heute stehen? Wir auch!

Daher haben wir anlässlich unseres zehnjährigen Jubiläums ein paar alte Gesichter wieder getroffen. Und wer könnte bei so einem Jubiläum besser den Anfang machen als eine unserer Mitgründerin selbst?

Heute freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Dr. Ulrike Herzog. Ulrike gab uns damals Einblicke in ihren Beruf als Koordinatorin eines Graduiertenkollegs. Dieses Interview kannst du hier nachlesen. Außerdem berichtete sie im Podcast Botenstoff, der Biologie-Berufe-Podcast von Peter Kohl, über ihre Erfahrungen als Parlamentsreferentin in der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. Falls du das damalige Gespräch verpasst hast, kannst du es hier nochmal anhören.

Heute erzählt uns Ulrike, was sich bei ihr seitdem alles getan hat und und wo sie aktuell steht.

Viel Spaß mit dem Interview!

Hallo Ulrike, das letzte Interview liegt schon eine kleine Weile zurück. Als Mitgründerin des Biologenkompass möchten wir dir zunächst ganz herzlich zum 10-jährigen Jubiläum gratulieren! Hattest du jemals erwartet, dass das Projekt so lange bestehen und sich so weiter entwickeln würde?

Vielen Dank für die Glückwünsche! Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass der Biologenkompass so lange bestehen und sich so weiter entwickeln würde. Aber ich glaube, das geht wahrscheinlich vielen so, wenn sie etwas Neues anfangen. Man macht sich keine so große Gedanken, wie sich so etwas entwickeln könnte. Besonders bei vielen Podcasts kriege ich das immer Mal wieder mit, wenn da beispielsweise fünfjähriges Jubiläum gefeiert wird. Also nein, dass hätte ich damals so nicht erwartet.

Besonders erfreut bin ich darüber, wie viele Menschen inzwischen Teil des Projekts sind. Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse ist, wie viele sich mit Begeisterung einbringen und ehrenamtlich ihren Beitrag dazu leisten möchten. Das erfüllt mich wirklich mit Stolz. Dafür möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aussprechen. Auch an diejenigen, die inzwischen nicht mehr Teil des Projekts sind, aber maßgeblich daran mitgearbeitet und es mit ihren Ideen mit gestaltet haben.

Und wie viele sind aktuell im Team dabei?

Momentan sind wir zu sechst. Die Zehnermarke haben wir noch nicht geknackt, aber wer weiß vielleicht kommt das noch.

Inwiefern hat dir die Arbeit beim Biologenkompass beruflich weiter geholfen? Also konntest du dadurch bestimmte Fähigkeiten erlernen und stärken? Und welchen Einfluss hat das Netzwerk(en) für deine berufliche Entwicklung gehabt?

Tatsächlich hatte das Netzwerken für meine berufliche Entwicklung weniger Einfluss. Bei den Fähigkeiten würde ich rückblickend sogar eher sagen, dass es umgekehrt war:
Viele Fähigkeiten, die ich durch mein Studium, während meiner Promotion oder später im Berufsleben ausgebaut habe, konnte ich in den Biologenkompass einfließen lassen und anwenden. Eher so herum wird ein Schuh draus.

Gab es konkrete Situationen, in denen dir das Netzwerk besonders geholfen hat?

Nein, eigentlich nicht. Insoweit gab es auch keine konkrete Situation, in der ich sagen würde: „Da hat mir jetzt mein Netzwerk entscheidend weiter geholfen.“  Wobei es gab durchaus Situationen während manchen Interviews, in denen ich mir dachte: „Wow, das klingt ja super spannend, so etwas könnte ich mir auch ganz gut für mich selbst beruflich vorstellen.“
Aber letztlich bin ich mit meinem beruflichen Weg und den damit einhergehenden Entscheidungen auch so sehr zufrieden.

Beim damaligen Interview warst du als Koordinatorin eines Graduiertenkollegs in der Abteilung Fachdidaktik der Ingenieurwissenschaften an der TU Hamburg tätig. Was hat sich bei dir seitdem verändert, vor allem in Bezug auf deine jetzige Arbeit als Referentin der „Exzellenzstrategie und Koordination der Exzellenzuniversität“ bei der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke in Hamburg?

In der Zwischenzeit habe ich viele weitere berufliche Schritte gemacht. Damals ist die Stelle als Koordinatorin befristet gewesen und das Graduiertenkolleg an einem Sonderforschungsbereich (SFB) gebunden, was ja auch bedeutet, dass dieses Projekt irgendwann ausläuft. Mein primärer Gedanke war daher, ich möchte gerne raus aus den prekären Verhältnissen mit dem Ziel eine entfristete Anstellung zu finden und gleichzeitig weiter wissenschaftsnah arbeiten. Es stellte sich die Frage, was würde mich denn da reizen zu machen. Relativ schnell fiel da mein Blick auf die Wissenschaftsbehörde in Hamburg. Ich habe also den Stellen-Newsletter der Stadt Hamburg abonniert und irgendwann wurde dann auch eine Stelle zur Parlamentsreferentin ausgeschrieben, bei der ich mir sofort dachte: „Das passt doch richtig gut.“ Ich habe mich darauf beworben und die Stelle dann auch bekommen.

Diese Stelle war allerdings schon sehr anders und hatte auch recht wenig mit der bisherigen Stelle des Graduiertenkollegs zu tun. Ich habe dort unter anderem die Sitzungen der Senatorin und der Staatsrätin vorbereitet, also sehr administrative Aufgaben übernommen. Dass ich vorher an einigen wissenschaftlichen Einrichtungen in Hamburg tätig war, war dabei ein großer Vorteil. Für mich war das damals dann ein ziemlich bewusster Schritt in die Behörde, aber noch kein bewusster Schritt, ob ich eine solche Stelle auch dauerhaft machen wollte. Längerfristig habe ich mir lieber eine stärker inhaltlich geprägte, fachspezifische Tätigkeit gewünscht.

Da ich aber schon recht prominent im Haus unterwegs war und mit vielen Referatsleitungen zusammengearbeitet habe und in Kontakt war, wusste ich, was in der gesamten Behörde gemacht wird und wer als Leitung ganz professionell ist und inhaltlich eine interessante Arbeit hat. Nach zwei Jahren wurde eine Stelle als stellvertretende Leitung in der Wissenschafts-IT frei, auf die ich mich beworben habe. Zum einen, weil die Projekte spannend waren. Aber auch, weil ich Lust hatte, führungsverantwortliche Erfahrungen zu sammeln.  

Nach ca. 1,5 Jahren ergab sich für mich die Möglichkeit zusätzlich zur Stellvertretung gemeinsam mit einer Kollegin ein spannendes Projekt innerhalb unserer Behörde zu leiten. Das haben wir dann eine Weile gemacht.

Allerdings war ich aufgrund bestimmter Umstände nicht glücklich mit diesen beiden Stellen. Dauerhaft wollte ich so nicht weitermachen.

Zufällig wurde dann eine Stelle ausgeschrieben auf die ich schon länger ein Auge geworfen hatte. Also habe ich meine Chance ergriffen und heute bin ich tatsächlich diese Referentin der „Exzellenzstrategie und Koordination der Exzellenzuniversität“.

Was ich besonders schön finde: Diese Stelle schlägt für mich auch wieder eine Brücke zurück zu meiner Arbeit im Sonderforschungsbereich (SFB) der TU Hamburg. Denn die SFBs bieten eine gute Grundlage für eine spätere Antragstellung  für einen  Exzellenzcluster. Es fühlt sich so an, als würde sich sich für mich ein Kreis schließen. Nachdem ich also auf verschiedenen Positionen durch die Behörde geschlängelt bin, mit ganz tollen Erfahrungen, die ich gemacht habe und die ich definitiv  nicht missen möchte, bin ich jetzt sehr glücklich wieder näher an der tatsächlichen Wissenschaft dran zu sein.

Zwischenzeitlich hattest du ja auch zwei halbe Stellen gehabt. Waren die meisten deiner Positionen da eher Teilzeitstellen oder warst du auch in Vollzeit tätig?

Ich habe in meiner Berufsbiographie zwei mal zwei halbe Stellen gehabt. An der TU waren es tatsächlich zwei halbe Stellen, die ich kombiniert hatte. In der BWFG war die Stelle der Stellvertretung eine Vollzeitstelle, die wir dann zugunsten der Projektstelle um 50 % gekürzt haben.

Inwiefern hilft dir bei deiner jetzigen Stelle dein Biologiestudium weiter? Gibt es bestimmte Kenntnisse oder Fähigkeiten, die dir besonders nützlich sind?

Ich glaube, dass sind vor allem die überfachlichen Kompetenzen, die besonders hilfreich sind, wie strukturiertes und analytisches Arbeiten. Das ist wirklich das Wichtigste.
Dadurch das ich heute wieder so wissenschaftsnah arbeite, ist es natürlich auch enorm von Vorteil ein Studium an einer Einrichtung gemacht zu haben, wo man auch wissenschaftlich ausgebildet wurde. Rückblickend denke ich aber auch, dass zudem die Promotion für meine aktuelle Stelle wichtig war.  Also zu wissen: Wie funktioniert Wissenschaft eigentlich genau?

Meinst du damit auch, dass die Stelle ohne Promotion gar nicht möglich gewesen wäre?

Nicht möglich, nein, aber ich denke, die Promotion ist auf jeden Fall ein Vorteil. Wie eben schon gesagt, man kennt das System Wissenschaft besser, hat enger mit Professor:innen zusammengearbeitet, ein größeres Forschungsprojekt umgesetzt und ggf. schon an einer Drittmittelantragstellung mitgewirkt.

Gab es bestimmte Kurse oder Fortbildungsveranstaltungen, die dir geholfen haben, deine jetzige Position zu erreichen?

Ja, aber die gab es eigentlich erst später und nicht direkt nach dem Studium. Nach der Promotion habe ich erst mal ein Praktikum in der Pressestelle des Robert-Koch Instituts gemacht. Danach folgte die angebotene Stelle an der TU Hamburg, wo ich das Graduiertenkolleg koordiniert und gemanagt habe. Währenddessen habe ich parallel Wissenschaftsmanagement studiert. Also vieles habe ich dann on the job gelernt und mit Theorie unterfüttert.

Die Schwerpunkte deiner damaligen Tätigkeit waren Planung und Organisation von Doktorandentreffen und den Summer Schools. Sind in deinem jetzigen Job nach wie vor Kommunikation und Management gefragt und welche neuen Herausforderungen hast du seitdem kennengelernt?

Ja, definitiv. Kommunikation und Organisation sind nach wie vor zentrale Bestandteile meiner Arbeit. Es ist wichtig, keine Deadline aus den Augen zu verlieren, zielgerichtet und empathisch mit meinem Gegenüber kommunizieren zu können und auch für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Dies gilt in beiden Richtungen: also alle Informationen zu erhalten, die ich brauche, aber natürlich auch umgekehrt, dass mein Gegenüber auch die Information aus der Politik oder Verwaltung bekommt, welche für sie relevant sind.

Ebenfalls ist auch kritisches Denken sehr wichtig, also viel hinterfragen und zu antizipieren, wie etwa: „Was haben bestimmte Entscheidungen, die getroffen werden, an Konsequenzen für unser Bundesland und den Wissenschaftsstandort Hamburg?“ Also kritisches oder auch vorausschauendes Denken spielen eine zentrale Rolle.

Wie hat sich im Laufe der Zeit deine Arbeit und Beruf verändert. Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf deine Arbeit gehabt? Gibt es nachhaltige Veränderungen, die bis heute noch Bestand haben?

Wenn man der Covid-19 Pandemie etwas positives abgewinnen kann, dann ist es auf jeden Fall die Tatsache mehr Home-Office machen zu können. Inzwischen können wir bis zu 60% der Arbeitszeit von Zuhause aus arbeiten und das ist gerade für mich als Mutter ein extremer Vorteil. Es trägt enorm zu einer besseren Work-Life-Balance bei. Besonders bei längeren Arbeitswegen ist es ein Vorteil, wenn man sich diese Pendelzeit sparen kann und die entsprechende Zeit stattdessen produktiver in die Arbeit einsetzen oder für sich nutzen kann. Für mich war das Thema Home-Office auf jeden Fall in der Pandemie die weitreichendste und ausschlaggebendste Veränderung, die eingetreten ist.

Jetzt hattest du ja auf deinem beruflichen Weg schon einige Jobwechsel gehabt. Was vermisst du an deinen alten Jobs und worüber bist du froh, dass du es hinter dir lassen konntest und dich damit nicht mehr herumschlagen musst?

Inhaltlich fand ich eigentlich alles spannend, was ich bisher gemacht habe.

Was ich vermisse ist die Zusammenarbeit mit einige bestimmten Kolleg:innen und Kollegen. Nicht vermissen tue ich rein administratives Arbeiten und die prekäre Beschäftigungssituation.

Wie haben sich deine Einstellungen zur Arbeit und deine Karriereziele im Laufe der Zeit entwickelt oder auch sogar verändert?

Eigentlich haben sich meine Einstellung und meine Karriereziele gar nicht so sehr verändert.

Generell bin ich inzwischen deutlich gelassener geworden, was meine Arbeit angeht. Utopischen Anforderungen versuche ich gar nicht erst gerecht zu werden, sondern ermögliche eben das, was möglich ist. Da ich nach wie vor einen hohen Qualitätsanspruch habe, waren bisher trotzdem alle sehr zufrieden.

Gab es im Laufe deiner Karriere Wendepunkte oder neue Inspirationsquellen, vielleicht auch durch den Biologenkompass?

Es ist ganz oft so nach Interviews, die ich für den Biologenkompass führe, dass ich dann den Beruf total spannend finde. Als Inspirationsquelle taugt der Biologenkompass allemal. Dass ich dann aber deswegen einen anderen Job angestrebt habe, kann ich allerdings nicht behaupten. Dafür war es dann vermutlich einfach schon zu spät bzw. Die Motivation zu wechseln zu gering.

In meiner Karriere gab es mehr als genug Wendepunkte. Eigentlich an fast jeder neuen Station. Ich habe einen Quereinstieg nach dem anderen hingelegt. Ein Beispiel:

Eigentlich habe ich promoviert, weil ich das Thema DNA-Analytik so spannend fand, mit dem Ziel dann auch in der Rechtsmedizin oder beim LKA zu arbeiten. Letztlich habe ich dann aber doch den Schwenk zum Wissenschaftsmanagement hin gemacht und bisher nicht bereut.

Aber manchmal denke ich schon: „Was wäre wohl, wenn du dabei geblieben wärst und wie glücklich wärst du dann?“ Da ich aber jetzt auch überaus glücklich mit meinem Job bin, stellt sich mir die Frage nicht wirklich.

Und meinen Wissensdurst in diese Richtung stille ich zur Zeit mit Podcasts zu genau diesen Themen.

Wenn du heute auf deine bisherige berufliche Laufbahn zurückblickst, welche Entscheidungen waren bewusst getroffen und bei welchen würdest du sagen, dahin hat dich der Zufall geführt?

Das ist eine wirklich schwierige Frage, weil ich denke, dass beides ineinander greift.

Wenn man natürlich von jemandem gefragt wird, ob man Interesse an einer bestimmten Stelle hat, dann kann man hier schon eher von Zufall reden. Das war z. B.bei der Projektleitungsstelle der Fall und an der TU im hochschuldidaktischen Qualitätsmanagement.

Eine zielgerichtete, bewusste Entscheidung war bei mir auf jeden Fall mein Schritt in die Behörde oder später auch die Annahme der stellvertretenden Leitung in der Wissenschafts-IT.

Da ich eigentlich schon lange eine solche Stelle haben wollte wie meine jetzige war das sicherlich auch Zufall, dass ich diese dann auch irgendwie bekommen habe. Ich habe natürlich auch gezielt darauf hingearbeitet. Es hätte aber natürlich auch alles anders kommen können.

Je nachdem, welche Stellen einen dann auch begegnen oder welche Angebote man findet, ist es dann letztlich doch immer eine Mischung aus beiden.

Welche Tipps würdest du jungen Biologen und Biologinnen geben, die eine ähnliche Karriere anstreben?

Wichtig ist vor allem darauf zu achten und sich im Vorfeld anzuschauen, welche Anforderungen die jeweilige Position mit sich bringt. Also, was ist für diesen Job gefragt und was wird gebraucht. Dann kann man sich gezielt fragen, wo kann ich entsprechende Erfahrungen und Nachweise sammeln um schließlich zu zeigen, dass man für diesen Job auch geeignet ist.

Letztlich kommt es ja auch im Bewerbungsprozess drauf an, dass man zeigen kann, schau her ich hab so was in der Art schon mal gemacht oder mindestens ein riesiges Interesse daran.

Zudem auch vielleicht offen zu sein für Impulse von außen. Denn ich wurde beispielsweise mehrfach von verschiedenen Menschen angesprochen, ob mich die ein oder andere Stelle interessieren würde und gefragt, ob ich mich darauf bewerben möchte. Das hatte dann natürlich sein Gutes.

Also: Einfach seine Chancen nutzen, offen sein und sich auch nach der Promotion, nicht zu fein zu sein, mal praktische Erfahrungen z. B. über ein Praktikum zu sammeln.

Wie siehst du die Zukunft deiner Arbeit und die des Biologenkompasses?

Wenn ich auf meinen bisherigen Berufsweg schaue – von der Koordination eines Graduiertenkollegs, im Qualitätsmanagement, als Parlamentsreferentin über eine stellvertretende Leitung in der Organisationsentwicklung und ITbis hin zur Leitung eines Umzugsprojekts – dann waren das jeweils für sich gesehen sehr unterschiedliche Stationen. Bei den meisten Stellen konnte ich kaum auf Vorwissen geschweige denn auf Inhalten meines Studiums aufbauen. Deshalb bin ich momentan froh, Fachexpertin für ein Thema zu sein, an das ich mit meiner Vita anknüpfen kann. Ich finde es gut, dass beruflich gerade etwas Ruhe eingekehrt ist, besonders auch mit Blick auf mein Leben mit zwei kleinen Kindern. Daher bin ich sehr glücklich mit meiner jetzigen Stelle als Referentin der „Exzellenzstrategie und Koordination der Exzellenzuniversität“ und hoffe, diese Aufgabe noch eine ganze Weile so weitermachen zu können.

Hinsichtlich des Biologenkompass würde ich mich freuen, wenn es so weiter geht wie bisher. Da bin ich einfach froh und unglaublich stolz, wie sich alles entwickelt hat. Ich wünsche mir, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Wenn vielleicht noch ein paar mehr Kooperationen mit Universitäten zustande kommen würden und wenn wir noch bekannter werden, wäre das klasse. Aber vieles davon ist schon auf einem sehr guten Weg.

Es ist einfach großartig zu sehen, dass aus dieser fixen Idee, die wir damals hatten, inzwischen ein solch bedeutendes Projekt geworden ist, dass wir inzwischen sogar von Universitäten angesprochen werden, ob wir vom Biologenkompass uns eine Zusammenarbeit vorstellen können. Das ist schon wirklich was Besonderes.

Was ich ebenfalls besonders schätze, ist die Vielfalt an Perspektiven und Impulsen, die durch die unterschiedlichen Hintergründe im Team zusammenkommen. Vom Bachelor über Master bis hin zur Promotion und mir als jemand mit fast 20 Jahren Berufserfahrung. Das ist eine schöne Mischung aus Leuten, die den Biologenkompass zu etwas ganz Wertvollem machen.

Zum Abschluss: Gibt es noch etwas, das dir am Herzen liegt und das du noch den Lesern und Leserinnen mit auf den Weg geben möchtest?

Diese Frage erinnert mich ein wenig an die klassische Frage: „Welchen Ratschlag würdest du an dein früheres, studierendes Ich geben?“ Und da hört man in den Interviews tatsächlich oft sehr ähnliche Antworten. Bevor ich mich da jetzt wiederhole, lass ich es lieber und verweise lieber auf unseren bisherigen Interviews.

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Danke! Danke an alle Interviewten, dass ihr euch von uns habt Löcher in den Bauch fragen lassen für die nachfolgenden Generationen. Danke an alle Leser:innen, dass ihr den Weg zu uns gefunden habt. Kommt immer gerne wieder vorbei, unterstützt uns gerne, in welcher Form auch immer und bleibt gerne dem Biologenkompass treu. Danke für eure Unterstützung und dass wir so weiter machen können, wie wir weiter machen.

Vielen Dank für das Interview!

Das war das erste von insgesamt sechs Interviews der Reihe. Schaut gerne nächste Woche wieder vorbei, denn dann treffen wir Dr. Lars Dittrich wieder, der damals beim Youtube-Kanal maiLab als wissenschaftlicher Redakteur gearbeitet hat und mittlerweile zusammen mit Dr. Mai Thi Nguyen-Kim an der Fernsehshow MaiThink X mitwirkt.